Wenn ihr wüsstet, was hier los ist - die Verzweiflung hat bereits ein solch beunruhigendes Maß angenommen, dass nun sogar der Garten in Ordnung gebracht wird, ehe die Langeweile zu groß wird. Der Rasen wurde gekürzt, Hecken und Sträucher eckig geschnitten, Laub wurde mit einem furchtbar lauten Pusteding weggeschoben – Aufsammeln ist dem Herrn scheinbar zu dumm – und Gräser wurden aus der Erde gerissen. Ich habe es mir erklären lassen: Das sei gar kein Gras, das sei Unkraut, hieß es. Aha.
Nachdem das Gras, ich meine das Unkraut aus dem Boden gezupft war, blieb eine freie Fläche übrig, in die man nun neue, schöne Blumen einsetzen könnte. Da bin ich sofort nach drinnen gerannt und habe die runde Dose herbeigeholt, in der winzig kleine Sonnenblumen drinnen sind. Naja, sehen nicht wie Blumen aus, aber in den Kernen sind sie drinnen.
Natürlich habe ich geholfen, die Kerne in die Erde zu setzen. Erst habe ich mit den Krallen Löcher in den Boden gepiekt, dann habe ich die Kerne in die Löcher getan. Gar nicht so einfach, wenn man nur Daumenkrallen hat. Ich habe gleich ein paar mehr gemacht, falls ein Kern kaputt ist. Sicher ist sicher - sonst steht man am Ende der #plushiesunflowerchallenge2020 ohne Blumen da. Danach habe ich die Löcher mit Erde bedeckt, damit die Vögel die Kerne nicht stehlen. Und morgen sind da Sonnenblumen im Garten. Ich freue mich so.
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